Autor

Rolf

Jeitziner

KOSTPROBE

Zauberwelt Uhrenwerkstatt *Felix*Sponsoren gesucht*

von | Mai 22, 2020 | Kurzgeschichten | 0 Kommentare

Zauberwelt Uhrenwerkstatt

Beim Anblick der Uhr, die er uns geschenkt hatte, war der Uhrmacher Erich nicht gerade erfreut. Sie war in einem desolaten Zustand. «Mein Herz schmerzt, wenn ich die Uhr ohne den herausspringenden Vogel sehe. Auch der eine Stoss am Hirschgeweih an der Spitze der Uhr ist abgebrochen».
Erich stammt aus Österreich und gehört zu unserer Familie. Er ist ein begnadeter Uhrmacher und führt sein eigenes Familienunternehmen in der benachbarten Ortschaft.
Der Grossvater versucht Erich zu beschwichtigen und dankt ihm abermals für das tolle Geburtstagsgeschenk.
Da platzt auf einmal Felix in die Stube. «Sieh mal Grossvater, ich habe von Tante Elsbeth eine Sackuhr bekommen. Die Sackuhr von Urgrossvater Moritz».
Natürlich begutachtet der Uhrmacher auch diese Uhr und verzieht das Gesicht. «Die Sackuhr ist silbern, jedoch in einem miserablen Zustand. Die Uhr kannst du so nicht verwenden».
«Ja, ich kann mich gut erinnern», sagt der Grossvater. «Mein Vater Moritz trug diese Sackuhr an seinem Revers. An der Kette zog er sie immer wieder aus seiner Tasche hervor und gab uns die aktuelle Zeit bekannt. Alle haben angenommen, dass seine Zeitangaben stimmten, bis wir einen Vergleich mit der Kirchenuhr machten. Völlig verschiedene Zeiten. Die Uhr hat einen mechanischen Antrieb und muss von Zeit zu Zeit aufgezogen werden. Moritz vergass dies oft, und so blieb die Uhr halt stehen».

Felix schaut die beiden Herren verwirrt an. «Ist die Uhr nicht in Ordnung?»
Erich hält die Uhr noch in der Hand und schaut in die etwas getrübten Augen von Felix: «Das Ziffernblatt und das Glas sind zerkratzt, sodass man kaum die Zeit ablesen kann.»
Etwas von seinem Urgrossvater zu besitzen hat Felix so gefreut, dass er den Zustand der Uhr völlig ausgeblendet hat. Traurig senkt er den Kopf.
«Komm, Felix, nicht traurig sein, gib mir die Uhr und ich versuche, sie zu reparieren.» Die Miene des Jungen hellt sich sofort auf.
Erich verabschiedet sich und Felix freut sich schon auf die reparierte Uhr.
Der Grossvater schwelgt weiter in seiner Vergangenheit. Er erzählt die Geschichte des abgebrochenen Geweihs sowie des fehlenden kleinen Vogels.

Die Kuckucks-Uhr
Helle Aufregung herrscht im Wohnzimmer. Erich, der österreichische Uhrmacher aus dem Nachbarsdorf, ist zu Besuch. Erich unterhält sein eigenes Geschäft aus dessen Sammlung er heute ein Jubiläums-Geschenk für den Grossvater dabei hat. Der Jubilar hat sich selbst die mit Hirsch-Geweihen und Tannenzapfen verzierte Kuckucks-Uhr gewünscht. Felix sieht in das strahlende Gesicht seines Grossvaters.
Erich und der Grossvater bringen denn auch die Uhr an ihrem perfekten Standort an. «Im Wohnzimmer kommt das wunderschöne Stück am besten zur Geltung!», bestätigt Erich.
Ja, der Grossvater hat sich eine Wand-Kuckucksuhr ausgesucht. Eine Uhr, deren Ziffernblatt nur eine Randerscheinung ist. So schmückt der Kopf eines Hirsches mit so prächtigem Geweih die Kuckucks-Uhr.
«An den beiden metallenen Tannenzapfen erkennst du, wann genau du die Uhr aufziehen musst. Sind die Zapfen ganz unten, so ist es an der Zeit, die Ketten zu ziehen, bis beide wieder zuoberst ankommen», so lauten die Hinweise von Erich, dem Uhrmacher.
Über dem Ziffernblatt und unterhalb des Hirschkopfes befindet sich das Vogelhaus. Eine zweiteilige Flügeltüre öffnet sich und ein kleiner weisser Kuckuck spickt hervor. Seine Laute geben an, welche Zeit geschlagen hat.
Der Grossvater zieht an den Ziehketten die beiden metallenen Tannenzapfen ganz nach oben. Mit einem Handgriff stellt Erich noch die Zeiger auf die richtige Zeit ein und schon beginnt das Uhrwerk zu ticken.
«tikk tack tikk tack!»

Wie geht die Geschichte weiter?

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