Autor

Rolf

Jeitziner

KOSTPROBE

Wilfried & Berta *Sponsoren gesucht!

von | Jan 7, 2020 | Kurzgeschichten | 0 Kommentare

Wilfried und Berta

Das Mückenpaar Wilfried und Berta sitzt des Abends spät in seiner Nestbehausung im Estrich des vierstöckigen Wohngebäudes.
Die eher dürre und lange Berta schaukelt in ihrem Schaukelstuhl und der etwas breitere Wilfried mit einem grossen Bauch hält seine spitze Nase in die Luft.

Das Licht schummert von der benachbarten Strassenbeleuchtung in den Estrich hinein. Ein Duft steigt Wilfried in die Nase, der Duft nach frischem Blut. Wilfrieds kugelrunder Bauch knurrt lang und laut, die beiden Mücken brechen sofort auf.

Jede Nacht fliegen die beiden einen Streifzug durch alle Zimmer, alle Räume des schmucken Einfamilienhauses „Und meistens ist Wilfrieds Hunger so gross, dass er nicht auf Berta achtet, sondern gleich ans Bett der beiden Kinder Thea und Eric fliegt.“
Der Sturzflug auf die Kinder ist genau berechnet, denn Wilfried fliegt einige Erkundungsflüge um die unbedeckten Kinderarme und Köpfe.

Ein durchdringendes, Sirenenartiges Geräusch lässt Wilfried über den beiden Kindern ertönen. Er ruft sie und sogleich fliegt auch Berta zu den Kindern. Gemeinsam kreisen die beiden und singen dabei ihr sirenenartiges Mückenlied und das geht so:

„Stich stach!
Wir fliegen heut,
Stich stach!
Durchs ganze Haus,
Stich stach!
Hinein in die Zimmer,
Stich stach!
Auf unsere Beute,
Stich stach!
Bis das süsse Blut fliesst,
Stich stach!
Stich stach!
Stich stach!“

Einige Male wiederholen die beiden hungrigen Blutsauger, im Kreis fliegend, ihr Lied Berta steigt mit der zweiten Stimme in das Lied ein, sodass beide in einem harmonischen Duett verschmelzen.

„Die Kinder haben das süssere Blut als die nebenan schlafenden Eltern!“, surrt Wilfried.

Wilfried richtet sich seinen Strohhut, denn er erinnert sich, wie ihm der Hut einmal im dümmsten Moment runtergefallen ist und Thea ihn deswegen beinahe erwischt hätte.“

Berta und Wilfried kreisen ein letztes Mal um die Köpfe der Kinder herum und setzen zum Sturzflug an. Ein ums andere Mal stechen die beiden Mücken ihre Rüssel in die Haut der Kinder. Die Kinder wälzen sich, aber sie wachen nicht auf

Nach einigen Stunden sind Berta und Wilfried satt und fliegen in ihre gute Nestbehausung zurück.

Am Morgen ist die Überraschung gross, denn Thea und Eric sind übersät mit unzähligen kleinen Beulen an Kopf und Armen. Eric ist übel zugerichtet, sein rechtes Ohrläppchen ist doppelt so dick wie sonst. Die drei Beulen auf seinem Kopf erinnern an Teufelshörner,
Thea kratzt sich wie wild und jammert schlaftrunken vor sich hin.

Den Eltern tun die armen Kinder leid.
„Das geht so nicht weiter! Diese Mücken müssen weg. Schon seit Wochen plagen sie uns, vor allem die Kinder“, schimpft der Vater.

Und so heckt der Vater einen Plan aus, mit dem er die Mücken zur Strecke bringen will.

Das Mückenpaar Wilfried und Berta sitzt des Abends spät in seiner Nestbehausung im Estrich des vierstöckigen Wohngebäudes.
Die eher dürre und lange Berta schaukelt in ihrem Schaukelstuhl und der etwas breitere Wilfried mit einem grossen Bauch hält seine spitze Nase in die Luft.

Das Licht schummert von der benachbarten Strassenbeleuchtung in den Estrich hinein. Ein Duft steigt Wilfried in die Nase, der Duft nach frischem Blut. Wilfrieds kugelrunder Bauch knurrt lang und laut, die beiden Mücken brechen sofort auf.

Jede Nacht fliegen die beiden einen Streifzug durch alle Zimmer, alle Räume des schmucken Einfamilienhauses „Und meistens ist Wilfrieds Hunger so gross, dass er nicht auf Berta achtet, sondern gleich ans Bett der beiden Kinder Thea und Eric fliegt.“
Der Sturzflug auf die Kinder ist genau berechnet, denn Wilfried fliegt einige Erkundungsflüge um die unbedeckten Kinderarme und Köpfe.

Ein durchdringendes, Sirenenartiges Geräusch lässt Wilfried über den beiden Kindern ertönen. Er ruft sie und sogleich fliegt auch Berta zu den Kindern. Gemeinsam kreisen die beiden und singen dabei ihr sirenenartiges Mückenlied und das geht

so:
„Stich stach!
Wir fliegen heut,
Stich stach!
Durchs ganze Haus,
Stich stach!
Hinein in die Zimmer,
Stich stach!
Auf unsere Beute,
Stich stach!
Bis das süsse Blut fliesst,
Stich stach!
Stich stach!
Stich stach!“

Doch in dieser Nacht ist etwas anders.
Betöret durch den Duft in der Luft fliegen die beiden Mücken um die Kinder herum und singen. Doch plötzlich bricht ihr Lied jäh ab.

Berta und Wilfried kleben an einer duftenden Klebe-Girlande fest, die von der Decke herunterhängt. Sie können sich kein bisschen bewegen.

Das Lied der beiden Mücken ist zu Ende! Nur der Bauch von Wilfried knurrt unaufhörlich weiter!
Der etwas rundliche Wilfried mit dickem Bauch und die eher dürre lange Berta sind gefangen.

Das also hat der Vater letzte Nacht ausgetüftelt. Der Duft der Klebe-Girlande hat die beiden hungrigen Mücken so betört, dass sie geradewegs in Vaters Falle geflogen sind.

Die Familie ist froh, dass die Mücken nicht mehr ihr Unwesen treiben, und auch Thea und Eric sind froh, dass ihnen nun keine Beulen mehr drohen.

AUS!

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